“Gutes Leben oder gar Glück sind an soziale und räumliche Strukturen gebunden“ -  Reclams Kunstführer erwähnt den sogenannten Dagoberthof in Landau lobend als architektonischen Leckerbissen der 1950er Jahre. Da kann man nicht widersprechen! Der Frankfurter Städelprofessor Johannes Krahn hatte das Gebäudeensemble als französische Grundschule geplant und realisiert. Bis 1984 lief der Schulbetrieb, danach standen die Räume leer und waren dem Verfall preisgegeben. Beinahe wären sie auch der Abrissbirne zum Opfer gefallen, hätte nicht der heutige Eigentümer, Architekt Thorsten Holch, Ende der 1980er Jahre, das sehr heruntergekommene Anwesen erworben. Als erstes Konversionsobjekt in Landau gestaltete er - damals unter selbst auferlegten Denkmalschutz - die Schule in Arbeits-, Wohn- und Lebensraum um. Auch der Architekt selbst lebt und arbeitet hier und veranstaltet seit 1992 das beliebte Sommerfest, das jedes Jahr eine Menge Besucher in den Dagoberthof zieht.